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Aber kosten darf's nix
Schulversuche in Österreich

Schulversuche sind in Österreich seit ihrer Einführung eine Möglichkeit, neue Ansätze in der Pädagogik auszuprobieren. Sie bieten die Möglichkeit, neue Wege zu gehen und Ideen umzusetzen, die neuen Wind in die Schullandschaft bringen sollen. Damit nicht einfach "auf Teufel komm raus" probiert wird, muss man natürlich einen entsprechenden Plan zur Verfügung stellen, das Projekt im Voraus kalkulieren und den erwarteten Mehrwert und Nutzen angeben und generell insgesamt festlegen, was man sich von diesem Versuch erhofft. Hat man sich das alles angetan und alle Daten gesamment, dann kann man dies als Antrag einreichen und bekommt ihn - mit sehr viel Glück - auch bewilligt.
Hier muss man nun das erste Mal innehalten. Der wichtigste Punkt an der ganzen Geschichte ist das Kalkulieren, denn dies ist der einzige Grund, warum ein Schulversuch eigentlich eingereicht werden muss. Schulleiter - und früher auch Bezirksschulinspektoren - sowie die einzelnen Schulbehörden haben viel Freiheit in der Gestaltung des Unterrichts.
Man kann im Rahmen der gesetzlichen Bestimmungen und der vorgeschriebenen Lehrpläne wirklich kreativ sein und ein Mehr an Output für Lernende und Lehrende generieren, wenn - ja, wenn - es nichts kostet. Denn Schulbudgets sind nicht wirklich groß und es sind gewisse grundlegende Kosten vorhanden, die man einfach nicht unter den Tisch fallen lassen kann.
Damit sind wir aber beim Kern der Sache angekommen: Wenn es mehr kostet, weil man zusätzliches Material, mehr Lehrerstunden oder Ähnliches braucht, dann muss man eben in Form eines Schulversuchs um Unterstützung ansuchen und hier hakt es gewaltig.
Denn wenn in der Begründung für die Ablehnung eines Schulversuchs angegeben ist, dass es Geld kostet (ja, das war der Ablehnungsrund - weder das Konzept noch die Pädagogik oder Didaktik wurden bemängelt), dann befinden wir uns hier in einem Tartaros-artigen Teufelskreis, der einem die Wut- und Schamesröte ins Gesicht treiben könnte. Die schiere Ironie, dass ein Schulversuch, der ja nur deswegen eingereicht wird, weil er Geld kostet, abgelehnt wird, weil er eben Geld kostet, scheint allerdings vollkommen an den zuständigen Behörden vorüber zu gehen. Wer sich jetzt fragt, was um Himmels Willen denn da eingereicht wurde, wenn das Ministerium wegen des Budgets den Antrag ablehnt, der sollte sich nun vorsichtshalber setzen. Wir haben nicht eine neue Turnhalle gebraucht, keine technische Ausstattung wie 20 High-End Computer oder Studienfahrten an den Amazonas. Es ging um sage und schreibe 12 Lehrerstunden mehr in der Woche.
Um unsere Schulen, ja um unseren Staat muss es wirklich schlecht bestellt sein, wenn dies aus Budgetgründen nicht umsetzbar ist. Nun sind wir aber sicher nicht die einzigen, denen es so ergangen ist und man fragt sich ernsthaft, wie in der Schule, wie in der Pädagogik neue Wege gegangen werden sollen, wenn es an solchen Kinkerlitzchen scheitert. LehrerInnen, die sich engagieren, die nicht nach Schema F arbeiten und dabei zusehen wollen, wie alles den Bach runter geht, werden mit solchen Ausreden abgespeist und man wundert sich von höherer Stelle, warum die Motivation den Weg alles Irdischen geht?! Wir sollen alles menschenmögliche tun, aber es darf auf keinen Fall etwas kosten!
Dabei gibt es viele Schulversuche, die genehmigt werden. Allerdings handelt es sich dabei um 'aufkommensneutrale' Schulversuche. Was das ist? Stellen Sie sich vor, Sie übernehmen ein heruntergekommenes Restaurant. Sie bräuchten einen neuen Koch, bessere Ausstattung, aufwendigere Speisen und eine zentralere Lage. Was machen Sie daher? Richtig. Sie verbessern nichts, sondern pinseln nur auf einem Schild einen neuen Namen und nennen es Neueröffnung. Schon ist damit das neue Restaurant fertig und wird in Zukunft zum Höhenflug ansetzen. Richtig? Wohl eher nicht ...
So kann es nicht weitergehen. Wenn sich die zuständigen Behörden nicht in der Lage sehen, die Weiterentwicklung zu unterstützen, dann muss man sich selbst auf die Suche machen. Sei es bei Schulen, die aufgrund ihrer finanziellen Situierung in der Lage sind, solche Beträge aufzubringen, sei es bei privaten Ausbildern wie Firmen, die neuen Konzepten gegenüber positiv eingestellt sind und bereit sind, das Geld in die Hand zu nehmen, um ihre Ausbildung oder ihre Schulungen zu verbessern und damit ihrem Lehrauftrag nachzukommen. Wir suchen solche Partner und freuen uns über jeden Kontakt zu Schulen oder Firmen, die Interesse daran haben, neue Wege zu gehen und die Zukunft aktiv zu gestalten, anstatt einfach nur dabei zuzusehen, wie alles bleibt wie es ist.
Hier muss man nun das erste Mal innehalten. Der wichtigste Punkt an der ganzen Geschichte ist das Kalkulieren, denn dies ist der einzige Grund, warum ein Schulversuch eigentlich eingereicht werden muss. Schulleiter - und früher auch Bezirksschulinspektoren - sowie die einzelnen Schulbehörden haben viel Freiheit in der Gestaltung des Unterrichts.
Man kann im Rahmen der gesetzlichen Bestimmungen und der vorgeschriebenen Lehrpläne wirklich kreativ sein und ein Mehr an Output für Lernende und Lehrende generieren, wenn - ja, wenn - es nichts kostet. Denn Schulbudgets sind nicht wirklich groß und es sind gewisse grundlegende Kosten vorhanden, die man einfach nicht unter den Tisch fallen lassen kann.
Damit sind wir aber beim Kern der Sache angekommen: Wenn es mehr kostet, weil man zusätzliches Material, mehr Lehrerstunden oder Ähnliches braucht, dann muss man eben in Form eines Schulversuchs um Unterstützung ansuchen und hier hakt es gewaltig.
Denn wenn in der Begründung für die Ablehnung eines Schulversuchs angegeben ist, dass es Geld kostet (ja, das war der Ablehnungsrund - weder das Konzept noch die Pädagogik oder Didaktik wurden bemängelt), dann befinden wir uns hier in einem Tartaros-artigen Teufelskreis, der einem die Wut- und Schamesröte ins Gesicht treiben könnte. Die schiere Ironie, dass ein Schulversuch, der ja nur deswegen eingereicht wird, weil er Geld kostet, abgelehnt wird, weil er eben Geld kostet, scheint allerdings vollkommen an den zuständigen Behörden vorüber zu gehen. Wer sich jetzt fragt, was um Himmels Willen denn da eingereicht wurde, wenn das Ministerium wegen des Budgets den Antrag ablehnt, der sollte sich nun vorsichtshalber setzen. Wir haben nicht eine neue Turnhalle gebraucht, keine technische Ausstattung wie 20 High-End Computer oder Studienfahrten an den Amazonas. Es ging um sage und schreibe 12 Lehrerstunden mehr in der Woche.
Um unsere Schulen, ja um unseren Staat muss es wirklich schlecht bestellt sein, wenn dies aus Budgetgründen nicht umsetzbar ist. Nun sind wir aber sicher nicht die einzigen, denen es so ergangen ist und man fragt sich ernsthaft, wie in der Schule, wie in der Pädagogik neue Wege gegangen werden sollen, wenn es an solchen Kinkerlitzchen scheitert. LehrerInnen, die sich engagieren, die nicht nach Schema F arbeiten und dabei zusehen wollen, wie alles den Bach runter geht, werden mit solchen Ausreden abgespeist und man wundert sich von höherer Stelle, warum die Motivation den Weg alles Irdischen geht?! Wir sollen alles menschenmögliche tun, aber es darf auf keinen Fall etwas kosten!
Dabei gibt es viele Schulversuche, die genehmigt werden. Allerdings handelt es sich dabei um 'aufkommensneutrale' Schulversuche. Was das ist? Stellen Sie sich vor, Sie übernehmen ein heruntergekommenes Restaurant. Sie bräuchten einen neuen Koch, bessere Ausstattung, aufwendigere Speisen und eine zentralere Lage. Was machen Sie daher? Richtig. Sie verbessern nichts, sondern pinseln nur auf einem Schild einen neuen Namen und nennen es Neueröffnung. Schon ist damit das neue Restaurant fertig und wird in Zukunft zum Höhenflug ansetzen. Richtig? Wohl eher nicht ...
So kann es nicht weitergehen. Wenn sich die zuständigen Behörden nicht in der Lage sehen, die Weiterentwicklung zu unterstützen, dann muss man sich selbst auf die Suche machen. Sei es bei Schulen, die aufgrund ihrer finanziellen Situierung in der Lage sind, solche Beträge aufzubringen, sei es bei privaten Ausbildern wie Firmen, die neuen Konzepten gegenüber positiv eingestellt sind und bereit sind, das Geld in die Hand zu nehmen, um ihre Ausbildung oder ihre Schulungen zu verbessern und damit ihrem Lehrauftrag nachzukommen. Wir suchen solche Partner und freuen uns über jeden Kontakt zu Schulen oder Firmen, die Interesse daran haben, neue Wege zu gehen und die Zukunft aktiv zu gestalten, anstatt einfach nur dabei zuzusehen, wie alles bleibt wie es ist.